Historie 

Leichtathletik in Münder: Das heißt eine rund 90jährige Tradition dieser Sportart in der heutigen Badestadt, eng verbunden in Entstehung und Entwicklung mit den Turnern und Fußballern. Nach der Übernahme des alten Schwimmbades durch den Turnklub im Jahre 1925 entstand eine neue Sparte des Vereins; neben Schwimmern und Turnern fanden sich dort auch einige Leichtathleten zusammen. In freiwilligen Arbeitseinsätzen baute man sich einfache Übungsstätten. Geworfen, gestoßen und gesprungen wurde auf dem Badegelände, und man lief auf dem verlängerten Bredenbeekweg, der damals eine ausgezeichnete Grasnarbe aufwies.

Zu diesem Zeitpunkt hatte die mündersche Leichtathletik ihre „Geburtsstunde“ aber längst hinter sich. Leichtathletische Aktivitäten gab es bereits im Jahre 1911 im Turnklub Münder, wie das Gerätebuch dieses Vereins aus jener Zeit mit dem Kauf von Kugeln, Sprungständern, Maßbändern, Disken und Stoppuhren belegt. Nachweislich vertraten Aktive vom Turnklub die münderschen Farben schon 1920 beim Frühjahrs-Staffel-Lauf in Bad Nenndorf und beim Herbst-Waldlauf in Münder an der Bergschmiede sowie beim Frühjahrslauf in Bredenbeck (1921). Vertreten war man seitens des Turnklubs aber auch bei Sportfesten in Hildesheim (1922), bei den Leichtathletik-Kreismeisterschaften 1926 in Hülsede sowie beim TK Hannover (1928).

Ebenso
beteiligten sich bereits 1919 Mitglieder vom Fussballklub Münder bei den Reichsjugend-Wettkämpfen an rein leichtathletischen Wettbewerben. Im Tagebuch der Sportvereinigung Münder (die Fussballer hatten 1919 ihren Namen geändert) von 1920 ist nachzulesen: „Das erste Nationale Sportfest der Sportvereinigung gab Anreiz zur Leichtathletik, die alle Erwartungen übertrafen“.
Mannschaft vom Turnklub Münder beim
Herbst-Waldlauf am 18. Oktober 1920 in Münder.